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26-Apr-2024
Nach Vorwürfen gegen Jagdtouristen: Warum jagen so viele Niederländer in Eifel und Hunsrück?
25.4.2024 Ludger Peters
Weite Wälder, wenig Menschen und viel Wild: Niederländische Jäger lieben Eifel und Hunsrück. Fast 70.000 Hektar Jagdfläche haben sie dort gepachtet. Vor allem, um Geschäfte zu machen.
"Wir bieten Ihnen ein unbeschwertes Wochenende: jagen, Wildgerichte genießen, ein Lagerfeuer. In unserer Grillhütte oder am Kamin Jagdgeschichten austauschen."
So wirbt ein niederländischer Jagdreise-Anbieter im Internet für seine Reviere in Rheinland-Pfalz. Die Kunden könnten dort auf 5.000 Hektar Fläche Wildschweine, Rehe und Rotwild jagen. Zwischen 350 und 500 Euro kostet ein Wochenende mit zwei Übernachtungen und Verpflegung. Wildschweinabschüsse im Preis inbegriffen. Wer Reh- oder Rotwild schießen will, muss draufzahlen.
Ermittlungen gegen Jagdtouristen
Mittlerweile ist das Thema Jagdtourismus in Eifel und Hunsrück in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Grund sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Trier nach der Drückjagd einer niederländischen Jagdgesellschaft in Bausendorf im Kreis Bernkastel-Wittlich. (weiterlesen) -
22-Apr-2024
Schalksmühle - Jagen ist schon längst kein Phänomen vergangener Zeiten mehr - immer mehr junge Menschen melden sich in Jagdschulen an und wollen als Jungjäger ausgebildet werden
18.04.2024
Jagdakademie König: Warum Jagen wieder modern wird - und das zurecht!. Jan-Philipp König, Inhaber der Jagdakademie König, ist überzeugt, dass es sich dabei um keinen Trend, sondern um das Umdenken einer ganzen Generation handelt. Welche Gründe die jungen Menschen dazu beeinflusst, sich bei seiner Jagdschule zu melden, erfahren Sie hier.
Tierwohl und Nachhaltigkeit haben längst die Mitte der gesellschaftlichen Diskussion erreicht. Immer mehr Menschen möchten zu einem positiven ökologischen Fußabdruck beitragen und sich endlich von den schrecklichen Hintergründen, die unter anderem mit dem Konsum tierischer Produkte einhergehen, lossagen. Doch die Entscheidung, gänzlich vegetarisch oder vegan zu leben, fällt vielen schwer - und auch im Alltag ist es nicht immer leicht, die eigenen Umwelteinflüsse zu minimieren. "Vielen jungen Menschen ist es jedoch trotz dieser Schwierigkeiten ein großes Anliegen, eine nachhaltige Lebensweise zu verfolgen", erklärt Jan-Philipp König, Inhaber der Jagdakademie König. "Sie wollen ihren Teil zur gesunden Gestaltung der Umwelt beitragen und die Natur aktiv erleben und verstehen." "
Dieses Umdenken in der jüngeren Generation führt dazu, dass wir einen deutlichen Anstieg an Jungjägern verzeichnen", verrät er weiter. Als Jungjäger-Ausbilder begleitet Jan-Philipp König tagtäglich Menschen auf dem Weg zu ihrer Jägerprüfung - oder dem "grünen Abitur", wie es in Jagdkreisen genannt wird. (weiterlesen)
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21-Apr-2024
Ist ein Apportierspezialist auch anderweitig als Jagdhund brauchbar?
18.4.2024
von Rainer Kern
In Jägerkreisen werden Retriever, insbesondere der Labrador Retriever inzwischen als hervorragende Apportierhunde anerkannt. Apportierhund JA, aber anderweitig sei er ja nicht so wirklich brauchbar, bekam ich schon oft zu hören. Kurzum, ein richtiger Jagdhund sei der Retriever nicht, er hätte ja nicht einmal Wildschärfe.
DGreifvögel werden weiter illegal verfolgt - 51 dokumentierte Fälle in 14 Monatenas ist ein Vorurteil, das sich genauso hartnäckig hält, wie das Klischee von deutschen Männern, die als Touristen immer kurze Hosen und weiße Socken in Sandalen tragen.Doch sind solche Vorurteile wirklich gerechtfertigt?
Ich möchte hier mal eine Lanze brechen für den Labrador Retriever, den ich selbst als Jäger seit über 20 Jahren führe.
Für mich ist der Labrador ein sehr angenehmer Jagdbegleiter mit vielen Talenten
Es kommt natürlich auch immer darauf an, was für eine Art von Hund man gerne an seiner Seite haben möchte. Mir ist es wichtig, dass ich mich in jeder Lage auf meinen Hund verlassen kann, er mit mir zusammen arbeitet und meine Kommandos jederzeit annimmt. Nur so kann ich ihm auch maximale Freiheiten gewähren und genau das wünsche ich mir für meine Begleiter. Mehr über das Wesen des Labradors schreibe ich gerne mal in einem weiteren Artikel, um diesen Allrounder aus der Sicht eines Jäger vorzustellen.
Es ist wichtig zu wissen, dass es 2 Zuchtlinien gibt und ich für die Arbeit mit dem Hund ausschließlich nur die Arbeitslinie empfehle. Bei der Arbeitslinie unterscheidet man noch durch jagdliche- und durch der speziellen jagdlichen Leistungszucht. (weiterlesen)
Labrador Retriever Rüde apportiert erlegten Fuchs
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19-Apr-2024
Zahmes Damwild betäubt und für Jagd ausgesetzt?
17. April 2024 (DJV) Berlin
Jagdgäste sollen bei einer Drückjagd vorher ausgesetztes Damwild in Rheinland-Pfalz erlegt haben. Jagdverbände distanzieren sich von kriminellen Praktiken und fordern rasche Aufklärung des Falls. Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Wie jetzt bekannt wurde, sollen Jagdgäste zahmes Damwild in Rheinland-Pfalz erlegt haben, das dort kurz vor einer Drückjagd im Dezember 2023 ausgesetzt worden sein soll. Im Fleisch erlegter Tiere konnten Behörden nach der Jagd zudem Beruhigungsmittel nachweisen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt. Der Deutsche Jagdverband (DJV), der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) und die Koninklijke Nederlandse Jagersvereniging (Jagersvereniging) verurteilen das Aussetzen und Betäuben von zahmem Gatterwild aufs Schärfste. Insbesondere zum Zweck der Jagd ist dies grundsätzlich verboten. Der LJV wird Strafanzeige stellen. (weiterlesen)
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14-Apr-2024
Kitzrettung: Die richtige Kombination der Methoden
Interview: Emma Thomas
12.04.2024LfL-Experte Stefan Thurner erforscht seit Jahren, wie Kitze vor dem Mähtod gerettet werden können. Als Landwirt im Nebenerwerb kennt er das Thema auch aus eigener Praxis.
Auf der einen Seite ärgern sich viele Waldbesitzer über Verbiss und auf der anderen Seite werden Kitze gerettet. Warum ist das Thema auch gesellschaftlich so relevant?
Ihre Frage vermengt zwei Sachverhalte in unpassender Form: Die Rehkitze flüchten bekanntlich in den ersten Wochen nicht, wenn sich Gefahr nähert. Beim Mähen der Grünland- und Feldfutterflächen mit modernen Mähwerken sind sie deshalb besonders gefährdet. Selbstverständlich ist den Bewirtschaftern auch der Tierschutz ein hohes Anliegen. Es gilt den Mähtod von Rehkitzen möglichst zu vermeiden. Die Waldbesitzer erwarten zurecht, dass alle daran mitarbeiten, der großen Verantwortung für unsere Wälder gerecht zu werden. Der Jagd und der Jägerschaft kommt eine herausragende Bedeutung beim Waldumbau in Zeiten des Klimawandels zu. Denn zu hohe Wildbestände lassen auf Dauer ausgerechnet die Baumarten verschwinden, auf die stabile Zukunftswälder so dringend angewiesen sind. Dabei geht es nicht um ökonomische Interessen, sondern schlichtweg darum, die Wälder für nachfolgende Generationen zu retten und zu erhalten. Dafür sind waldverträgliche Wildbestände eine unverzichtbare Voraussetzung. Und es geht dabei auch darum, attraktive und strukturreiche Lebensräume für das Reh und auch viele andere Wildtiere zu schaffen.
Drohnen wurden für die Kitzrettung entdeckt. Werden sie in Zukunft die Standardtechnik sein? Oder müssen wir trotzdem weiterhin die Wiesen abgehen?
Die Drohnen mit Wärmebildkamera haben sich als sehr gut geeignet für die Rehkitzrettung erwiesen. Zudem ist der technische Fortschritt in diesem Bereich enorm. Kameratechnik und auch die Flugleistung und Akkulaufzeit verbessern sich. Nicht vergessen werden darf hier auch die künstliche Intelligenz, die beim Erkennen von Rehkitzen auf dem Bild der Wärmebildkamera die Piloten bei vielen Systemen sehr gut unterstützt und zu höheren Trefferquoten führt. Drohnen mit Wärmebildkamera stellen derzeit die am häufigsten verwendete Technik dar.
Gibt es weitere Techniken? (weiterlesen)
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11-Apr-2024
Inserate von Jagdpacht- und Begehungsscheinangeboten müssen ab sofort von der Administration des Deutschen Jagdportals genehmigt werden – Mitglieder , die sich nicht an diese neue Regel halten , werden sofort gesperrt!
Bei einer Unteren Jagdbehörde in Schleswig-Holstein wurde von einem Jäger eine Anzeige im Deutschen Jagdportal gemeldet, bei der es sich offensichtlich um eine fingierte Anzeige handelt.
Die Untere Jagdbehörde setzte das Deutsche Jagdportal dahingehend in Kenntnis, dass es dort weder einen Jagdpächter dieses Namens gibt, noch dass dort ein Begehungsschein ausgeschrieben wurde. Scheinbar handelt es sich hierbei um eine Anzeige, um Internetnutzer zu ködern und dann andere Geschäfte zu tätigen.
Mit der ständig steigenden Mitgliederzahlen in unseren regionalen Jagdgruppen häufen sich Beschwerden von Gruppenmitgliedern und anderen Jägern über zweifelhaften Anzeigen. Die ständig steigende Mitgliederzahlen unserer regionalen Jagdgruppen üben scheinbar einen magischen Reiz auf zweifelhafte Geschäftemacher aus!.Wir vom Jagdportal haben uns nach diesem Vorfall, der nun auch die Untere Jagdbehörde beschäftigt, dazu entschlossen, alle Anzeigen von Jagdpachtangeboten und Begehungsscheinangeboten im Deutschen Jagdportal und in den Facebookgruppen des Deutschen Jagdportals vor ihrer Veröffentlichung durch die Administration genehmigen zu lassen.
Diese Genehmigungspflicht gilt für alle Regionalgruppen auf dem Jagdportal, den Regionalgruppen bei Facebook und unsere Facebookfachgruppe "Jagdrevier Verpachtungen". Anzeigen von Jagdpacht- und Begehungsscheingesuchen sind von der Genehmigungspflicht ausgeschlossen. (weiterlesen) -
09-Apr-2024
Tiere trampeln Bauern tot - Nach Elefanten-Eklat: Jetzt spricht Großwildjäger Klartext und rügt Grünenministerin
Sebastian Scheffel
6.04.2024
In Deutschland hat eine Debatte über Elefantenjagd begonnen. Ein Befürworter dieser Praxis, der selbst schon Elefanten gejagt hat, fordert ein Ende der Verniedlichung der Dickhäuter. Jagdreisen-Veranstalter Tim Strohmeier erklärt in einem Interview, warum die Menschen in Botswana die Elefantenjagd begrüßen.
Lässt man sich zu Tim Strohmeier durchstellen, erklingt zunächst ein Jagdhorn im Telefon. Er ist einer der Geschäftsführer von Westfalia Jagdreisen und will über eine scheinbar absurde Debatte sprechen: Botswana hat angekündigt, 20.000 Elefanten nach Deutschland zu schicken . Damit will das Land gegen verschärfte Regeln für Jagdtrophäen demonstrieren. Der 31-jährige Strohmeier bietet mit seinem Unternehmen in Mönchengladbach nicht nur Reisen für Jägerinnen und Jäger an, sondern war selbst schon bei der Elefantenjagd dabei. Im Interview berichtet er, dass die Jagd keine reine Spaßveranstaltung ist.
FOCUS online: Herr Strohmeier, auf Ihrem Instagram-Profil sieht man tote Elefanten. Warum zeigen Sie das?
Tim Strohmeier: Es gibt in Deutschland nicht viele, die solche Bilder zeigen. Als Großwildjäger wird man manchmal angefeindet. Ich zeige aber nicht nur Fotos vom toten Tier, sondern das ganze Bild: Nämlich wie die Einheimischen sich freuen, wenn ein Elefant erlegt wurde. Für sie ist die Jagd auf Elefanten überhaupt nichts Verwerfliches, wie das in Deutschland von vielen gesehen wird.
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08-Apr-2024
Der Legalwaffenbesitzer, der schläft, ist unzuverlässig!
Dies ist zusammenfassend das Ergebnis des OVG Urteils von Münster zum Thema Aufbewahrung von Waffenschrankschlüssel durch Legalwaffenbesitzer.
Seit dem Urteil vom Oberverwaltungsgericht Münster zur Aufbewahrung von Waffenschrankschlüsseln ist es bemerkenswert ruhig um das Waffengesetz. Doch der Schein trügt, die Schikanen gegen Legalwaffenbesitzer werden weitergehen.
Mit dem rechtsunbestimmten Begriff der Unzuverlässigkeit im Vollzug des Waffengesetzes ist der Gängelung des Bürgers durch Behördenmitarbeiter Tor und Tür geöffnet
Aufgabe der Parlamente beim Verabschieden von Gesetzen (Legislative) in einem funktionierenden Rechtsstaat ist es, Gesetze vor ihrer Verabschiedung möglichst klar und eindeutig auszuformulieren. Der Bürger soll verstehen, was der Gesetzgeber mit dem Gesetz bezwecken will. Vor allem aber sollen Gerichte möglichst eindeutige und gleichlautende Urteile fällen können.
Verlässt der Gesetzgeber aber diesen Grundsatz der Klarheit und baut in den Gesetzestext beliebig interpretierbare Begriffe ein oder schlimmer noch, gibt rechtsunbestimmten Begriffen die Bedeutung von Rechtsverbindlichkeit, verlässt der Gesetzgeber, wenn er diesen Fehler nicht korrigiert, zweifelsfrei die Rechtsstaatlichkeit. Dies ist beim Begriff der Unzuverlässigkeit im Waffenrecht eindeutig der Fall.
Unzuverlässigkeit -ein Begriff aus der Psychologie (weiterlesen)
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02-Apr-2024
"Wir akzeptieren kein Nein" - Botswana droht Deutschland mit 20.000 Elefanten
2.04.2024
Das Bundesumweltministerium will gefährdete Tierarten weiter schützen und kündigt ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen an. Aus Verärgerung über das Gesetz droht Botswana, Deutschland 20.000 Elefanten schenken zu wollen. Denn diese strapazierten das Land, ihre Jagd sei nicht nur wirtschaftlich essenziell.
Aus Verärgerung über Gesetzespläne von Bundesumweltministerin Steffi Lemke will der afrikanische Staat Botswana 20.000 Elefanten an Deutschland abgeben. Zuvor hatte Lemke ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen geschützter Wildarten angekündigt. Angesichts des Verbots drohe allerdings eine massenhafte illegale Wilderei, da die Tiere ohne die Trophäenjagd keinen Wert mehr für lokale Gemeinschaften darstellten, sagte der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi der "Bild".
Obwohl er das Anliegen des Ministeriums, die Tiere zu schützen, grundsätzlich schätze, schade das Gesetz dem afrikanischen Land und fördere die Armut, so Masisi. Die Deutschen sollten "so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht", sagte der Präsident und fügte hinzu: "Das ist kein Scherz." (weiterlesen)
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30-Mär-2024
Namibia warf ihr Rassismus und Neokolonialismus vor
Grünen-Ministerin knickt nach Afrika-Ärger ein
Von: SEBASTIAN GEISLER
26.03.2024 - 19:09 UhrEs kommt Bewegung in den Trophäen-Streit: Nach schweren Vorwürfen aus Afrika gegen die Grünen („rassistische Einstellung uns gegenüber“, „Neokolonialismus“) und einem BILD-Bericht darüber hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) nun doch ihren afrikanischen Amtskollegen Dumezdweni Mthimkhulu (Umweltminister Botswanas) in Berlin getroffen.
Im Zoff um eine von Lemke geplante Einschränkung der Einfuhr von Jagdtrophäen nach Deutschland und Europa war Mthimkhulu mit einer ganzen Delegation nach Berlin geflogen, wollte der Ministerin gegenüber argumentieren, dass Trophäenjagd Wildpopulationen schütze, statt sie zu gefährden.
Motto: Wenn Lemke nicht zu uns kommt, um uns anzuhören, kommen wir zu Lemke! Doch die Ministerin stand zunächst nicht bereit, den Afrikaner und seine Delegation zu empfangen. (weiterlesen) -
26-Mär-2024
Kitzrettung: Landwirtschaftsministerium fördert Drohnen auch 2024
Auch 2024 soll die Anschaffung von Drohnen für die Kitzrettung gefördert werden.
23.03.2024Auch in diesem Jahr will der Bund die Anschaffung von Wärmebilddrohnen für die Rehkitzrettung wieder fördern.
Der Bund hat auch in diesem Jahr wieder ein Förderprogramm für Drohnen mit Wärmebildkamera zur Rehkitzrettung vorgesehen. Der Start ist laut einem Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) „zeitnah“ vorgesehen. Den Programmstart wird das BMEL auf den verschiedenen Kanälen (Presse, Internet) kommunizieren. Die genauen Förderrichtlinien sind noch nicht bekannt.Im vergangenen Jahr waren Drohnen förderfähig, die eine Echtbildkamera mit integrierter/ kompatibler Wärmebildkamera besitzen, eine Mindestflugzeit von 20 Minuten haben und über eine Home-Return-Funktion verfügen. Die Förderquote wurde 2023 auf 60 Prozent der Investitionskosten und die maximale Förderhöhe auf 4.000 Euro pro Drohne festgelegt. Je Antragsteller wurden in 2023 i. d. R. maximal zwei Drohnen gefördert. Antragsberechtigt waren demnach bspw. eingetragene Kreisjagdvereine oder eingetragene Kitzrettungsvereine. Das Förderprogramm wurde im vergangenen Jahr wegen der hohen Nachfrage auf 4,4 Millionen Euro aufgestockt. (weiterlesen)
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21-Mär-2024
Pressemitteilung - 015/2024: Neue Drohnenregeln: Bauern entlasten und Rehkitze schützen
Wissing weist Erleichterungen für Drohneneinsatz in der Landwirtschaft an
20.03.2024Drohnen kommen in der Landwirtschaft immer häufiger zum Einsatz. Besonders effektiv sind Drohnen beim Aufspüren von Rehkitzen, die sich bei der Mahd in Grünwiesen reflexartig ducken und dadurch häufig von Mähgeräten erfasst werden – oft mit tödlichem Ausgang für die Tiere und hohem Schaden für die Landwirte. Aufgrund europäischer Vorgaben war der Drohneneinsatz bisher oft nur eingeschränkt möglich. Mit einer Weisung an das Luftfahrt-Bundesamt hebt Bundesminister Dr. Volker Wissing nun Einschränkungen für die Landwirtschaft auf.
Volker Wissing:
Wir haben den Bauern versprochen, ihr Leben einfacher zu machen und unnötige Vorgaben auf den Prüfstand zu stellen. Ich halte Wort und habe deswegen praktikablere Regeln für den Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft angewiesen. Künftig können Drohnen auf deutlich mehr Agrarflächen fliegen, um Rehkitze zu schützen. Von der neuen Regel profitieren Bauern und Tiere gleichermaßen. Wir werden weiter alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Verbesserungen für unsere Landwirte zu erreichen.
Die neue Regel betrifft den Einsatz von Drohnen zur Rehkitzrettung. Bisher mussten die mit Kameras ausgestatten Drohnen nach EU-Vorgaben einen Mindestabstand von 150 Metern zu Wohn-, Gewerbe-, Industrie- oder Erholungsgebieten einhalten. Für deutsche Landwirte ein besonderer Nachteil, da Deutschland vergleichsweise dicht besiedelt ist und die Felder häufiger an Wohn- oder Gewerbegebiete anschließen. Mit der neuen Anordnung gilt ein Mindestabstand gemäß der 1:1-Regel. Das bedeutet, dass der Mindestabstand auf 10 Meter reduziert werden kann, wenn entsprechend tief geflogen wird. Dadurch steht den Betreibern über 90 Prozent mehr Fläche für den Drohneneinsatz zur Verfügung.
Die Ausnahme gilt für den Betrieb von Drohnen, die zu landwirtschaftlichen Zwecken und Tierschutzzwecken eingesetzt werden. Sie gilt ab sofort und damit rechtzeitig vor der Frühjahrsmahd. Das BMDV setzt sich für weitere Verbesserungen beim Drohneneinsatz für Landwirte ein, z. B. zum Ausbringen von Nützlingen bei der Schädlingsbekämpfung.
Den Erlass des BMDV und die Allgemeinverfügung des Luftfahrt-Bundesamts finden Sie auf www.dipul.de und www.lba.de.
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18-Mär-2024
Warum die Jagddatenbank Nachsuchenführer von der Administration nicht mehr aktualisiert wird
Immer wieder erreichen uns Beschwerdeemails über nicht aktuelle Eintragungen in unseren Datenbank Nachsuchenführer.
Nachdem ich mal wieder völlig erfolglos am Wochenende auf der Jagdmesse Reiten, Jagen Fischen in Erfurt bei dem dort ausstellenden Schweißhundeverein diese Datenbank beworben habe und mal wieder eine "brauchen-wir-nicht-Abfuhr" erteilt bekommen habe, lag fast zeitgleich eine Beschwerdeemail im emailpostfach des Jagdportals, in der sich eine Person darüber beschwerte, dass die Datensätze der Nachsuchenführer nicht aktuell seien.
Scheinbar sind vielen Internetnutzern die Kosten von Datenbanken, sowohl deren Erstellung, als auch deren Pflege nicht bewusst, weshalb wir dem Beschwerdeführer nachfolgende email zusandte, die stellvertretend für die geamte Jägerschaft hier mit anonymisierter Anrede eingestellt wird:
Lieber Herr W.,
zu Ihrer Beschwerde, weshalb die Datenbank "Nachsuchenführer" nicht aktualisiert wird, nehmen wir wie folgt Stellung: (weiterlesen)
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16-Mär-2024
Illegale Nachtzieltechnik: Jäger soll 11.250 Euro Geldstrafe zahlen
Das Amtsgericht Wittenberg hat einen Jäger wegen illegaler Zieltechnik verurteilt. Er hatte die Geräte in Fernost bestellt. Der Jäger hat Berufung eingelegt.
Alexander Losert 13.3.2024Das Amtsgericht Wittenberg hat einen 49-jährigen Jäger zu 150 Tagessätzen á 75 Euro wegen des Besitzes von illegaler Nachtzieltechnik verurteilt. Gegen das Urteil hat der Angeklagte Berufung eingelegt, wie ein Gerichtssprecher der Redaktion mitteilt. Dem Mann aus Wittenberg, der auch einen Waffenhandel betreibt, werden zwei Verstöße gegen das Waffengesetz zur Last gelegt. Er soll "im Juni 2021 bei einem chinesischen Online-Händler drei Zielscheinwerfer TrustFire Tactical 210 LM erworben haben, allerdings ohne über die hierfür erforderliche Ausnahmegenehmigung zu verfügen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohn- und Geschäftsräume im Februar 2022 sind zwei weitere, zum Verkauf angebotene Zielscheinwerfer des Typs Klarus GL1 600 LM sowie in der Werkstatt ein Laserzielgerät sichergestellt worden“, wie der Sprecher auf Nachfrage mitteilte. (weiterlesen)
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14-Mär-2024
Landesregierung gerät unter Druck - "Der größte Waffenskandal in der Geschichte der Republik"
Von
Carsten JanzZahlreiche scharfe Schusswaffen sind in Schleswig-Holstein aus Behördenhand verschwunden. Nun belegt interne Kommunikation schwerwiegende Fehler. Das bringt die Landesregierung in Erklärungsnot.
Ein Fall von in Schleswig-Holstein beim Landeskriminalamt verschwundenen Gewehren könnte sich zum handfesten Skandal ausweiten: Entgegen anderslautender Beteuerungen der Behörden belegt interne Kommunikation nun schwerwiegende Fehler. Für die Landesregierung kommt das zur Unzeit. Sie will heute im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags über den Fall informieren. Und könnte den Abgeordneten nun weitere peinliche Fragen zu beantworten haben.
Doch von vorn: Die Waffenbehörde Husum und das Landeskriminalamt von Schleswig-Holstein hatten im Jahr 2021 bei einem Waffensammler aus der Nähe von Husum hunderte Gewehre ausgeräumt. Der mittlerweile entkräftete Vorwurf: illegale Waffenherstellung. Es war das Ende einer hochspezialisierten und weltweit einmaligen Sammlung von Karabiner-98-Gewehren. Einer Waffe, die 1898 das erste Mal produziert wurde und in zwei Weltkriegen im Einsatz war.
Was trotz des kulturhistorischen Werts zunächst nach einem Routineeinsatz klingt, hat seitdem ein pikantes Nachspiel. Die meisten der Waffen wurden vernichtet. t-online berichtete aber immer wieder darüber, dass mehr als 100 der wertvollen und scharfen Schusswaffen verschwunden sind – aus der Hand der Behörden.
Behördenmitarbeiterin dokumentiert Fehler in E-Mail
Diese wehren sich gegen den Vorwurf und sagen, sie hätten alle Waffen dokumentiert und wüssten, wo sie sind und welche sie vernichtet haben. Doch t-online liegt nun interne Kommunikation der Waffenbehörde vor, die den offiziellen Stellungnahmen widerspricht. Darin räumt eine Mitarbeiterin unbewusst Fehler der Behörde ein. (weiterlesen) -
13-Mär-2024
Wildschaden – so gehen Sie richtig vor
Sebastian Bönsch, LWK Niedersachsen 12. 3.2024
Wenn Schwarzwild den eigenen Acker heimgesucht hat, ist Ärger vorprogrammiert. Die richtige Vorgehensweise hilft allen Beteiligten, einen Schaden schnell und zügig zu regulieren und am Ende weitere Schäden zu vermeiden.
Wildschäden bereiten Landwirten, aber auch Jägern und Jagdgenossenschaften immer größere Sorgen, allerdings mit unterschiedlicher Ausprägung: Landwirte fürchten zum Teil erhebliche Ernte- und Futterausfälle, Jagdgenossenschaften denken an schwierige Neuverpachtungsverhandlungen und die Jäger an hohe Wildschadenszahlungen. Vor allem aber in Revieren, in denen Wild nur selten einen Schaden auf landwirtschaftliche Flächen anrichtet, ist die Verunsicherung bei der Vorgehensweise und der Regulierung von Wildschäden auf allen Seiten groß.
Der Schaden ist da – wer ist der richtige Ansprechpartner?
Der jeweilige Jagdpächter ist grundsätzlich nicht die erste Ansprechperson, wenn es darum geht, einen Wildschaden anzumelden. Vielerorts wird er dennoch direkt vom geschädigten Landwirt direkt über einen Wildschaden informiert, mit der Bitte, den Schaden am besten mit einer Geldzahlung zu regulieren. Diese Vorgehensweise ist seit Jahrzehnten in vielen Revieren üblich und funktioniert auch in schätzungsweise über 90 Prozent aller Wildschadensfälle hervorragend. Sie ist aber nicht der offizielle Weg: Gesetzlich ist nicht der Jagdpächter eines gemeinschaftlichen Jagdbezirks zum Ersatz des Wildschadens verpflichtet. Nach § 29 Bundesjagdgesetzes ist stattdessen primär die Jagdgenossenschaft der richtige Anspruchsgegner. Erst in zweiter Linie wird die Zuständigkeit bei Wildschaden über die ausgehandelten Jagdpachtverträge geregelt bzw. auf den Jagdpächter übertragen.Wildschaden erst der Gemeinde, dann der Jagdgenossenschaft melden
Um aber ein offizielles Verfahren zur Wildschadensregulierung einzuleiten, muss der Schaden immer bei der Gemeinde angemeldet werden, in der die betroffene Fläche liegt. Außerdem sollte der Geschädigte stets seine Jagdgenossenschaft kontaktieren. Für eine Regulierung empfiehlt sich für die Beteiligten auch immer in die gültigen Jagdpachtverträge einzusehen und zu schauen, welche Regelungen zum Wildschadensanspruch hier festgehalten sind.
Meldefristen unbedingt einhalten (weiterlesen)
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13-Mär-2024
Änderung des Waffenrechts: Fehlende Datengrundlage für Verschärfung
Das Bundesinnenministerium hält an seinen Plänen zur Verschärfung des Waffengesetzes fest. Doch auf welcher Datengrundlage?
Phil Kahrs 11. März 2024
Im Kampf gegen den Extremismus will Bundesinnenministerin Nancy Faeser das Waffengesetz verschärfen. Der Vorstoß des Bundesinnenministeriums (BMI) Ende 2022 hatte nicht nur unter den Verbänden der Legalwaffenbesitzer wie dem Deutschen Jagdverband (DJV) und dem Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenhändler (VDB), sondern auch innerhalb der Bundesregierung für Unmut gesorgt. Größter Kritikpunkt: Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung war vereinbart worden, dass die „Waffenrechtsänderungen der vergangenen Jahre“ evaluiert, Kontrollmöglichkeiten mit den Verbänden und Ländern effektiver ausgestaltet sowie die kriminalstatistische Erfassung von Straftaten mit Schusswaffen verbessert werden sollen. Nichts davon war umgesetzt, als der Gesetzesentwurf vom BMI vorgelegt wurde. Nun wurden Bestrebungen zur Verschärfung im Rahmen des Maßnahmenpakets gegen Rechtsextremismus des BMI erneut aufgegriffen. (weiterlesen)
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10-Mär-2024
Jagdpacht verloren: Welche Rechten und Pflichten gibt es?
Die Jagdpacht ist ausgelaufen: Was geschieht nun mit den Reviereinrichtungen? Darf oder muss der bisherige Revierinhaber diese abbauen und mitnehmen?
Dr. Dietrich Meyer-Ravenstein 7. März 2024
Die Mitnahme von Reviereinrichtungen, insbesondere Hochsitze, zum oder nach dem Ende der Jagdpacht richtet sich vorrangig nach vertraglichen Vereinbarungen. Nicht mit dem Boden verbundene Gegenstände (z.B. Futterautomaten, Fallen, Elektro-Wildschutzzäune, Wildbeobachtungskameras) kann der Pächter als Eigentümer bis zum Ablauf des Jagdpachtvertrages mitnehmen bzw. auch danach noch die Herausgabe (gemäß § 985 BGB) verlangen. Ebenso mit dem Boden verbundene jagdwirtschaftliche Einrichtungen (Hochsitze, Jagdhütte) sind regelmäßig nur für den Zeitraum des Jagdpachtvertrages, also nicht auf Dauer, errichtet worden. Demzufolge sind sie keine wesentlichen Bestandteile des Grundstücks, wurden also nicht (nach § 946 BGB) Eigentum des Grundeigentümers (Scheinbestandteile – § 95 BGB). Sie stehen daher weiterhin im Eigentum des Jagdpächters! Weder eine massive Bauweise noch eine lange Vertragsdauer stehen dem entgegen. Der Jagdpächter ist deshalb berechtigt, diese Einrichtungen wieder abzubauen und mitzunehmen (oder auch an seinen Nachfolger zu veräußern).
Verweigert der Grundeigentümer jedoch die Herausgabe, kann sie der Altpächter verlangen (§ 985 BGB). Dieser Anspruch verjährt erst nach 30 Jahren (§ 197 Abs. 1 Nr. 2 BGB). Meist greift jedoch die kurze Verjährungsfrist von sechs Monaten gem. § 548 Abs. 2 BGB ein – wenn zwischen Jagdpächter und Grundeigentümer ein pachtähnliches Rechtsverhältnis besteht. Wichtig: Ein pachtähnliches Rechtsverhältnis in puncto Jagdeinrichtungen wird nicht bereits durch den Jagdpachtvertrag begründet, da sich dieser nur auf das Jagdausübungsrecht bezieht und keinen Besitz am Grundstück vermittelt! Es entsteht dann, wenn der Jagdpächter für den Bau von mit dem Boden fest verbundenen Einrichtungen bzw. von Einrichtungen auf land- oder forstwirtschaftlich genutzten Grundstücken die Zustimmung des Grundeigentümers erhält – unabhängig davon, ob der Jagdpachtvertrag im Eigenjagdbezirk mit dem Grundeigentümer oder im gemeinschaftlichen Jagdbezirk mit der Jagdgenossenschaft geschlossen wurde. (weiterlesen)
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09-Mär-2024
Faeser will Waffenrecht verschärfen – FDP lehnt Änderung ab
9.03.2024
Die Innenministerin stößt mit ihren Plänen für ein schärferes Waffenrecht bisher auf Granit bei der FDP. Der Amoklauf im Hamburg vor einem Jahr nutzt sie zum Appell an die Liberalen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat an die FDP appelliert, einer Verschärfung des Waffenrechts nicht länger im Wege zu stehen „Ich bin nicht bereit, auf weitere furchtbare Gewalttaten zu warten, bis wir handeln“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) vor dem Hintergrund des Amoklaufs bei den Zeugen Jehovas in Hamburg-Alsterdorf vor einem Jahr.
„Mein Entwurf für eine Reform des Waffenrechts liegt seit mehr als einem Jahr vor. Wir müssen hier dringend vorankommen“, sagte die Ministerin. Die FDP lehnt eine Änderung des Waffenrechts bisher ab und setzt stattdessen sie auf eine bessere Durchsetzung des geltenden Rechts. (weiterlesen)
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06-Mär-2024
Wie man einen Hochsitz baut | SWR Handwerkskunst
5.03.2024 Waldhausen
Armin Ehinger baut Hochsitze. Die Jägerstationen entstehen in Waldhausen bei Aalen. Das Holz dazu holt der gelernte Zimmermann und Schreinermeister aus dem Forst. Er baut sie aus Douglasien, das macht sie langlebig.Der Holzaufbau besteht aus einem Untergestell, dem sogenannten Bockgerüst und einer Kanzel. Groß genug für einen Jäger samt Jagdausrüstung beim sogenannten Ansitzen. Das konisch zulaufende Gestell besteht aus je vier Eckpfosten und Diagonalstreben. Die Kanzel baut der 44-Jährige nach alter Familientradition mit Schablonen.
Armin Ehinger ist selbst auch Jäger. Sein Wissen rund ums Jäger-Einmaleins fließt beim Bau ein. Das Wild soll den Waldhüter später weder sehen, hören noch wittern können. Deshalb stattet er die Tiny Häuser auf Stelzen unter anderem mit Fenster, Türen und Balkone aus. Und sorgt dadurch auch für ein sicheren Auf- und Abstieg. Die Hochsitze sind einfach, zweckdienlich und durchdacht. (Video ansehen)